Die Kentucky Muzzle Loaders haben in Düren 1969 einen Club zur Pflege des Schießens mit historischen Waffen gegründet. Diese besitzen kein eigenes Gelände sondern nutzen für ihre Veranstaltungen den Schießstand des Clubs für Jagd- und Sportschießen Düren.
Am Wochenende fand dort das 44. Internationale Vorderladerschießen und Westerntreffen unter dem Motto "Pulverdampf in Düren" statt. Seit dem 3. August war dort auch schon das Sommerlager 2013 aufgebaut. An dem Wochenende ist das Ganze auch so etwas wie die "Tage der offenen Tür" zum Thema Vorderladerschießen und Westernhobby.
In Melle bei den Trading Days bin ich von Hobbyisten auf diese Veranstaltung angesprochen worden und so habe ich mich am Samstag morgen an den Nordrand der Eifel aufgemacht. Neben dem Treffen von Hobby-Freunden interessierte mich natürlich der Wettbewerb mit Vorderladerwaffen, welcher auf dem Schießstandgelände Wibbelrunsch stattfand. Wie man mit Vorderladerwaffen schießt, durfte ich ja schon mal ausprobieren.
Der Schießstand war nicht ganz so einfach zu finden, aber es gab ein oder andere Hinweisschild und durch die parkenden Fahrzeuge am Straßenrand war mir schnell klar, dass ich richtig war.
Das Gelände ist im Grunde genommen ein ehemaliges Sumpfgebiet, auf dem der Schutt der Stadt Düren nach dem 2. Weltkrieg gekippt bzw. getürmt wurde. Düren wurde damals fast vollständig zerstört. Wie man mir berichtete, machte dies den Aufbau von Zelten schwierig, da man kaum Heringe in den Boden bekam.
Bei der Veranstaltung war natürlich das Logo der Kentucky Muzzle Loaders aufgehangen.
Unüberhörbar drehte sich an den Tagen viel um das Schießen mit Vorderladerwaffen.
Die Teilnehmer des Internationalen Vorderladerschießens traten in verschiedenen Disziplinen an.
Dazu gab es ein sogenanntes "Bürgerschießen", wo man für 1 € zwei Schüsse aus einem Vorderladergewehr auf eine Zielscheibe abgeben durfte.
Zu dem Thema Vorderladerschießen (auch speziell bei dieser Veranstaltung) in einem anderen Thread: Vorderladerschießen
Das Gelände liegt ganz idyllisch in einem Wald am Stadtrand von Düren. Einige Hobbyisten hatten ihre Lager aufgebaut. Neben den im Hobby üblichen Weißzelten waren im hinteren Bereich auch normale Campingzelte und -mobile zugelassen.
Ein Schmied zeigte seine handwerklichen Fähigkeiten und nahm auch Auftragsarbeiten an.
Es waren einige Händler dort, die ihre Westernwaren (und auch anderes) anboten.
Am frühen Abend änderte sich dann das Publikum nochmals. Hobbyisten waren eine klare Minderheit und man vergnügte sich am Bierzelt bzw. hörte der Band zu.
Da ich kein Bier trinken konnte und die Band für mich auch nicht der Bringer war, habe ich mich gegen 21 Uhr dort verabschiedet und bin wieder zurück an den Niederrhein gefahren.
Fazit: Im Grunde ist diese Veranstaltung kein Westerntreffen für Hobbyisten aber so ist sie auch nicht ausgeschrieben. Wer sich darauf einstellt, dass viele Zivilisten und auch "nur" Schützen anwesend sind, wird nicht enttäuscht sein. Besucher waren da, auch wenn die Hobbyisten (wie überall) immer weniger werden. Ich selber habe jedenfalls stundenlang mit alten und neuen Hobbyfreunden aus Deutschland, Belgien und Holland zusammengesessen und viel Spaß gehabt.